3 Basics zum Duzen bei der Mitarbeitersuche

Employer-Branding-Impuls 04

Knigge hin, Knigge her. In den letzten Jahren sind immer mehr Firmen zum Du übergegangen. Prominentes Beispiel ist das schwedische Möbelhaus IKEA. Hier gehört das Du schon seit vielen Jahren zur Unternehmenskultur – auf allen Unternehmensebenen und in der Kommunikation mit uns, seinen Kunden.

Doch noch sind wir in Deutschland nicht so weit, das Sie aufzugeben. Selbst in den hippesten Branchen nicht. Und das ist auch okay so. Solange für dich klar ist, wer du bist, wie du wirken willst und ob du das, was du als Unternehmer und Unternehmen vermittelst, auch halten kannst.

Warum das so wichtig ist? Weil es hier um die „Candidate Journey“ geht. Die „Reise“, die ein potenzieller Bewerber von der Stellenanzeige bis zur Einstellung bei dir antritt. Und die ist nicht nur ein wichtiger Teil des Employer Brandings, also deiner Arbeitgebermarke. Sondern die erste Bewährungsprobe, die du bestehen musst, um Fachkräfte für dein Unternehmen zu gewinnen.

Was du dabei beachten solltest? Hier die wichtigsten 3 Regeln:

01: konstante Candidate Journey

Du stehst auf Nähe und schreibst deine Stellenanzeigen am liebsten in der Du-Form? Dann halte diese kollegiale, informelle Art möglichst auch im Vorstellungsgespräch durch. Du kannst dich mit dem Du in einem Vorstellungsgespräch nicht anfreunden? Dann bleib konsequent beim Sie. Alles andere könnte deine Bewerber verunsichern.

02: glaubwürdige Kommunikation

Du möchtest überzeugend wirken? Dann solltest du in deiner Kommunikation den Stil nutzen, der zu dir und deiner Arbeitgebermarke passt. Alles andere erzeugt Fragezeichen bei deinen Kandidaten und wird zumindest unterbewusst als Bruch wahrgenommen.

Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel. Wer beispielsweise in der Werbung oder IT tätig ist, sollte alles, nur nicht spröde und angestaubt wirken. Mit einem Sie lockt man nun mal nur wenige Kreative und noch weniger IT-Spezialisten hinter dem Laptop hervor. Weder in einer Stellenanzeige noch im folgenden Bewerbungsgespräch. Also: Gib dir einen Ruck! Zieh hier das Du durch. Respekt entsteht durch Verhalten, nicht durch das Siezen.

03: klare Ansprache

Du hättest gern eine Idee, wie dir die Ansprache gelingt? Lass deine Bewerber nie im Unklaren! Teile ihnen genau mit, woran sie bei dir sind. Ganz egal, ob du deine Stellenanzeige in der Du- oder in der Sie-Form formulierst.

Wie das geht? Ganz einfach. Hier einige mögliche Formulierungen, die du leicht in jede Stellenanzeige integrieren kannst:

Wenn du in der Stellenanzeige duzt, aber im Bewerbungsgespräch siezt:

„Wir leben das „Du“, sobald du an Bord bist.“
Oder:
„Wir überlassen es unseren Mitarbeitern, ob und ab wann sie sich duzen.“

Wenn du in der gesamten Candidate Journey duzt:

„Wir leben eine offene Kommunikation und sind per du – vom Azubi bis zum Vorstand.“
Alternativ oder zusätzlich kannst du hier auch nur den Vornamen deines Personalverantwortlichen angeben. So signalisierst du ebenfalls: Uns ist ein Du willkommen.

Wenn du in der Stellenanzeige siezt, aber im Unternehmen duzt:

„Wir duzen uns, sobald du an Bord bist.“